Traditioneller Segen "Urbi et Orbi" Papst gedenkt der Opfer des Terrors
(Quelle: dpa)
Papst Franziskus hat am Ostersonntag den traditionellen Segen "Urbi et Orbi" erteilt und an die Opfer der Terroranschläge in aller Welt erinnert. Der Segen ist der Höhepunkt der traditionellen Osterfeiern in Rom. Zuvor hatte Franziskus auf dem festlich geschmückten Petersplatz die Ostermesse gefeiert.
Gerade am Osterfest verspüre man "Nähe zu den Opfern des Terrorismus, jener blinden und grausamen Form von Gewalt, die nicht aufhört, unschuldiges Blut in vielen Teilen der Erde zu vergießen", sagte der 79-Jährige vor Tausenden Pilgern aus aller Welt in seiner Osterbotschaft. Von der Loggia des Petersdoms aus sprach er den traditionellen Segen "Urbi et Orbi", der Stadt und dem Erdkreis.Papst erinnert an Flüchtlinge
Den Segen verfolgten neben den Menschen in Rom auch Millionen Gläubige im TV. Die Feierlichkeiten fanden in diesem Jahr auch angesichts der Terroranschläge von Brüssel unter enorm verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt.In seiner Osterbotschaft erinnerte Franziskus auch an die vielen Menschen, "die in eine bessere Zukunft unterwegs sind, die immer größer werdende Schar der Migranten und Flüchtlinge (...) auf der Flucht vor Krieg, Hunger, Armut und sozialer Ungerechtigkeit." Oft begegneten diese Menschen "Tod auf ihren Wegen oder erfahren ohnedies die Zurückweisung derer, die Aufnahme und Hilfe anbieten könnten". In diesem Zusammenhang appellierte Franziskus an den bevorstehenden Welthumanitätsgipfel, die Würde des Menschen in den Vordergrund zu stellen und politische Lösungen für die Notleidenden zu entwickeln.
Franziskus: Profitgier Grund für Elend
Als wichtigen Grund für das Elend nannte Franziskus eine profitgierige Ausbeutung der Natur und den Klimawandel. Dieser führe zu Dürren, Überschwemmungen und Nahrungsmittelkrisen. Seinen Blick auf die Konfliktherde der Welt eröffnete der Papst mit einem Appell an die Kriegführenden in Syrien. Das zerrissene Land leide seit langem unter der Verachtung humanitärer Regeln und dem gesellschaftlichen Zerfall. Er rief die Konfliktparteien dazu auf, in den laufenden Verhandlungen ehrlich für den Frieden und die Errichtung einer brüderlichen, menschenwürdigen Gesellschaft zu arbeiten. In diesen Appell bezog der Papst auch andere Krisengebiete des Mittelmeerraums und des Nahen Ostens ein wie den Irak, Jemen und Libyen.Mit Blick auf den Nahostkonflikt forderte Franziskus Israelis und Palästinenser zu direkten Verhandlungen auf. Gleiches forderte Franziskus mit Blick auf den Konflikt in der Ukraine. Dort gehe es zudem um die Freilassung von Gefangenen. Hoffnung und Mut zum Frieden wünschte Franziskus sich ferner für Burundi, Mosambik, die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan.ZDF Heute





