Europe : Lampedusa : 10 Jahre Fall Cap Anamur‏

Hallo,

am 20. Juni jährt sich der Tag der Rettung von 37 Flüchtlingen aus 
Seenot durch die Cap Anamur zum 10 Mal. Bei einer Veranstaltung am 18.6. 
im Haus der Demokratie (s. Anhang) werden Elias Bierdel (ehemaliger 
Leiter der Cap Anamur), Aminu Munkaila (einer der Geretteten) und Karl 
Kopp (Europareferent Pro Asyl) über dieses Ereignis sowie über die 
Entwicklung der EU-Asyl- und Migrationspolitik seitdem informieren und 
diskutieren.

Mit vielen Grüßen

Harald Glöde


Rettungsfahrt mit Folgen!? - Der "Fall Cap Anamur" und das Flüchtlingssterben vor der Festung Europa


Mi, 18. 06. um 19:00 Uhr, im Robert-Havemann-Saal des Haus der


Demokratie und Menschenrechte, Greifswalderstr. 4, 10405 Berlin


Mit Elias Bierdel, Aminu Munkaila und Karl Kopp





Moderation: Jörg Riemenschneider





Am 20. Juni 2004 rettete das deutsche Hilfsschiff "Cap Anamur" vor


Lampedusa 37 afrikanische Schiffbrüchige aus einem sinkenden Schlauchboot.


Der Versuch, die Männer auf Sizilien an Land zu bringen, wurde zu einem amtlich verordneten Desaster: das Schiff wurde von italienischen Behörden beschlagnahmt, die Besatzung als "Schlepper" vor Gericht gestellt, die Geretteten ohne Anhörung deportiert.


Zehn Jahre - und unzählige Tote - später wollen wir diskutieren, was sich am Umgang mit Flüchtlingen und MigrantInnen im Mittelmeer seitdem geändert hat und was sich dringend ändern müsste.


Sowohl die EU-Politik der Abschottung und Abschreckung als auch


der behauptete, afrikanische "Massenansturm" auf die Wohlstandsfestung Europa soll hinterfragt werden.


Dazu wird Aminu Munkaila, einer der Geretteten von Bord der "Cap


Anamur" erwartet, der heute in Ghana Jugendliche vor den Gefahren


der Überfahrt nach Europa warnt. Elias Bierdel, damals


Vorsitzender von Cap Anamur und Mitbegründer von "borderline europe", informiert über das aktuelle Geschehen entlang der EU-Aussengrenzen. Karl Kopp, Europareferent von PRO ASYL, schildert die Bemühungen, Bundesregierung und EU zu einer humaneren Politik gegenüber Schutzsuchenden zu bewegen.


Die Moderation der Veranstaltung hat der ehemalige NDR-


Chefreporter Jörg Riemenschneider übernommen, der sich als


Journalist intensiv mit dem Fall der "Cap Anamur" und seinen Folgen beschäftigt hat.


Eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin in Kooperation mit borderline europe e.V. realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin


Kontakt:


Harald Glöde


hg@borderline-europe.de


0176-42 02 76 55